Das Gefängnis der Staatssicherheit in der Hansestadt Rostock wurde von 1958 bis 1960 in der Rostocker Innenstadt gebaut. Die Die Untersuchungshaftanstalt war von Bürogebäuden der Stais umgeben und lag somit abgeschirmt von der Außenwelt.



In den etwa 50 Zellen konnten 110 Frauen und Männer gleichzeitig inhaftiert werden. Bis 1989 durchlebten rund 4.900 Untersuchungshäftlinge leidvolle Wochen und Monate. Sie waren vorwiegend aus politischen Gründen verhaftet worden. Heute gibt es eine Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen U-Haft der Stasi in der Rostocker Hermannstraße.
Dem kollektiven Affekt „Aber wir haben doch von nichts gewusst!“ folgt übrigens meistens eine Zwillingsbeteuerung, sozusagen ein Unteraffekt, der lautet: „Wir konnten doch nichts dagegen machen!“
Da sei doch in aller Unschuld gefragt: Wogegen denn? Gegen das, was man „nicht gewusst“ hat?
Ralph Giordano, Schriftsteller