Zwölf bunte Berliner U-Bahn-Stationen und ihre Stationstafeln. Von A wie Alexanderplatz bis Z wie Zoologischer Garten. Eine Zeitreise durch die Berliner U-Bahn-Geschichte.

Alexanderplatz
Der U-Bahnhof Alexanderplatz ist einer der größten U-Bahnhöfe der Berliner U-Bahn. Dort fahren die Linien U2, U5 und U8. Der Bahnhof der heutigen U5 wurde am 21. Dezember 1930 eröffnet. Der Bahnsteig der U5 liegt 11,25 Meter unter der Oberfläche.
Bismarckstraße
Der U-Bahnhof Bismarckstraße ist ein Umsteigebahnhof der Berliner U-Bahn-Linien U2 und U7 in Charlottenburg und wurde am 28. April 1978 eröffnet. Im Gegensatz zu den Nachbarbahnhöfen der U2 sticht er durch seine konträre Architektur heraus. Noch bis 2019 wird auf dem Bahnhof gebaut, wie man an den teilweise demontieren bzw. fehlenden Schildern sehen kann.
Borsigwerke
Der U-Bahnhof Borsigwerke der Linie U6 wurde am 31. Mai 1958 im Zusammenhang mit der Streckeneröffnung Kurt-Schumacher-Platz nach Tegel in Betrieb genommen. Für die Gestaltung war der Berliner Architekt Bruno Grimmek verantwortlich, der sich dabei an dem von Alfred Grenander entwickelten Kennfarbensystem orientierte.
Frankfurter Allee
Der U-Bahnhof Frankfurter Allee wurde am 21. Dezember 1930 zunächst als Frankfurter Allee (Ringbahn) seiner Bestimmung übergeben. Er wurde, wie die gesamte an diesem Tag eingeweihte Strecke der heutigen U5, von Alfred Grenander entworfen. Die ursprüngliche Grundfarbe des Bahnhofs waren rote kleinteilige Fliesen. Diese wurde jedoch bei einer grundlegenden Sanierung in den 1980er Jahren in Orange geändert. Nach einer erneuten Sanierung im Jahr 2004 wurde das Rot durch eine neue Wandverkleidung wiederhergestellt. Anders als die meisten Bahnhöfe, die dem Grundtyp des Bahnhofs Memeler Straße (heute: Weberwiese) entsprechen, erhielt er eine doppelte Stützenreihe anstelle einer einfachen. Zudem verfügt er über eine Maximalbreite von 13,30 Metern, die aufgrund des erwarteten starken Umsteigeverkehrs zur S-Bahn notwendig erschien. Der Breite entsprechend sind auch die Auf- und Abgänge großzügig gestaltet. Östlich und westlich des Bahnhofs schließt sich jeweils eine zweigleisige Kehranlage an.
Gesundbrunnen
Der U-Bahnhof Gesundbrunnen wurde am 18. April 1930 eröffnet. Der Bahnhof wurde von Alfred Grenander gestaltet und wie schon der Bahnhof Alexanderplatz mit türkisfarbenen, rechteckigen Kacheln gefliest. Aufgrund der Tieflage des U-Bahnhofs unter der Ringbahn – er liegt 14,75 Meter unterhalb der Straßenoberfläche – wurden die Zugänge zusätzlich zu den Treppen von Anfang an mit je zwei Rolltreppen je Abgang ausgestattet, damals die längsten Fahrtreppen Deutschlands. Heute sind es die längsten Fahrtreppen bei der Berliner U-Bahn.
Hallesches Tor
Der U-Bahnhof Hallesches Tor ist ein Umsteigebahnhof der Linien U1, U3 und U6 der Berliner U-Bahn in Kreuzberg. Der Hochbahnhof der heutigen U1/U3 ging am 18. Februar 1902 in Betrieb, der unterirdische Bahnhof (Foto) der Linie U6 am 30. Januar 1923.
Mierendorffplatz
Der U-Bahnhof Mierendorffplatz ist eine Station der Berliner U-Bahn-Linie U7 in Charlottenburg. Der Bahnhof wurde in offener Bauweise errichtet und am 1. Oktober 1980 im Zuge der Verlängerung der heutigen Linie U7 zum Rohrdamm eröffnet. Seine Gestaltung leitete Rainer G. Rümmler; das Fliesenmuster der Wand stellt in abstrakter Form das „M“ als Anfangsbuchstaben des Bahnhofsnamens dar. Seit Mai 2017 sind die Wände der beiden Zwischengeschosse jeweils mit einer großformatigen historischen Fotografie des damaligen Gustav-Adolf-Platzes aus dem Jahr 1915 gestaltet. Ende 2018 wurde der Bahnhof zusammen mit zwölf weiteren Stationen als Zeitzeuge für den West-Berliner U-Bahn-Bau der 1960er und 1970er Jahre unter Denkmalschutz gestellt.
Nollendorfplatz
Der U-Bahnhof Nollendorfplatz ist der einzige U-Bahnhof, an dem alle vier U-Bahn-Linien (U1 bis U4) der Kleinprofilbahnen der Berliner U-Bahn halten. Der Hochbahnhof in Schöneberg wurde 1902 eröffnet.
Wedding
Der U-Bahnhof Wedding wurde im Zuge des Baus der städtischen Nord-Süd-Bahn am 8. März 1923 unter dem Namen Bahnhof Wedding eröffnet. Die Gestaltung entsprach dem Schema der übrigen U-Bahnhöfe der Linie U6. Die Wände waren weiß gehalten mit jeweils grünen Rahmen, die Aufbauten und Stützen waren ebenfalls in grün gehalten, der 80 Meter lange Mittelbahnsteig war asphaltiert. Nördlich des U-Bahnhofs wurde eine eingleisige Kehranlage eingerichtet, sie konnte einen 5-Wagen-Zug vom Typ B aufnehmen. 1971/1972 wurde der Bahnsteig nach Süden auf eine Länge von 110 Meter verlängert, um den Einsatz von 6-Wagen-Zügen zu ermöglichen. Die Wände erhielten dabei die noch heute vorhandenen orangefarbenen Fliesen. Der Zusatz Bahnhof entfiel. Südlich des Bahnhofs entstand eine zweite Kehranlage für einen 6-Wagen-Zug.
Wittenbergplatz
Der U-Bahnhof Wittenbergplatz ist ein U-Bahnhof in Schöneberg und wurde 1902 eröffnet und 1912 durch Professor Alfred Grenander komplett umgebaut. Er besitzt seit dem als einziger U-Bahnhof Berlins fünf nebeneinanderliegende Gleise und wird von den Linien U1, U2 und U3 befahren.
Zum 50. Geburtstag der Berliner U-Bahn am 18. Februar 1952 schenkte der damalige Betreiber der Londoner U-Bahn der BVG als Zeichen der Verbundenheit ein Londoner U-Bahn-Schild. Die BVG wählte die Station Wittenbergplatz als einen der am meisten benutzten U-Bahnhöfe im Zentrum West-Berlins aus und der Britische Stadtkommandant überreichte es der BVG im Namen der London Transport Executive am 2. Juli 1952 im Rahmen einer kleinen Feier. Dieses Schild ist aktuell auf dem Bahnsteig I angebracht.

Yorckstraße
Der U-Bahnhof Yorckstraße wurde im Zusammenhang mit der Verlängerung der Linie U7 von Möckernbrücke zum Fehrbelliner Platz am 29. Januar 1971 in Betrieb genommen. Er ist der (wirklich) schaurigste Berliner Bahnhof und soll 2019 umfangreich saniert werden. Die Zwischendecke wird herausgenommen, wodurch der Bahnhof rund 1,5 Meter höher wird, und eine neue Empfangshalle gebaut. (Geplante) Dauer der Arbeiten: zwei bis drei Jahre.
Zoologischer Garten
Der U-Bahnhof Zoologischer Garten der heutigen U2 wurde am 11. März 1902 eröffnete und war einer der ersten unterirdischen U-Bahnhöfe der zu dem Zeitpunkt noch selbstständigen Stadt Charlottenburg. Diese Station ist nur von Zügen des Kleinprofil-Netzes befahrbar. Der unter dem Bahnsteig der Linie U2 liegende Bahnsteig der Linie U9 unterquert den gesamten Bahnhofsvorplatz annähernd in Nord-Süd-Richtung. Die gefliesten Wände des Bahnhofs sind mit Darstellungen von Tieren geschmückt, um den Bezug zum naheliegenden Zoo herzustellen. Beide U-Bahnhöfe liegen L-förmig zueinander.
Und jetzt du!
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